Sebastian

Sebastian, geb. am 27.11.2007

Reisebericht

Wir, das sind Sebastian kurz: Basti 4 Jahre, Mama Corinna und Papa Harald, haben uns dieses Jahr getraut ein Fernziel als Urlaubsreise inkl. Rundreise auszuwählen. Voraussetzung dafür war allerdings das OK unseres Kinderkardiologen. Ohne dessen Zustimmung hätten wir uns nicht getraut, diese lange Flugreise zu unternehmen. Sebastian ist top fit. Also stand dem Ganzen nichts entgegen. Bevor es losgehen konnte kamen die ganzen Überlegungen: Was brauche ich alles?

  • letzter kardiologischer Arztbrief in Englisch (waren 1 Woche vor Abflug nochmal zur Kontrolle)
  • Schreiben für die dringende Notwendigkeit zum Mitführen der Medikamente und medizinische Geräte und Hilfsmittel (z.B. CoaguChek usw.) im Handgepäck für den Zoll
  • Beipackzettel für die zusammengestellten Medikament (Coumadin, Lisinopril) in Englisch
  • Liste der deutschen Ärzte (Kardiologen, Zahnarzt, Allg. Mediziner, Kinderarzt u.s.w.) sowie eine Liste der naheliegenden Krankenhäuser im Urlaubsland
  • aktuelle Reiseapotheke (Hustensaft, Fieberthermometer, Durchfallmittel, Elektrolyte, Fieberzäpfchen, Insektenspray, Desinfektionsmittel, Wundsalbe u.s.w.)

Manche werden sich fragen, wieso so einen Aufwand betreiben? Was ist schon dabei in den Urlaub zu fliegen?! So einiges bei einen herzkranken Kind! Aber erstmal zu Bastis Herzfehler/Diagnose und OPs:

  • Rechtsisomeriesyndrom mit DORV u.v.m.
  • Laevokardie
  • Situs thoracalis rechts isomer

OPERATIONEN: ( FONTAN – Zirkulation)

  • 22.02.2008: PCPC (Glenn) im Deutschen Herzzentrum München
  • 22.01.2010: TCPC (Fontan) im Deutschen Herzzentrum München
  • 04.02.2010: Sternumrefixation im Deutschen Herzzentrum München

Nun sollte unser dreiwöchiger Urlaub endlich losgehen. Koffer waren gepackt und bereits am Vortag zum Flughafen gebracht worden. Somit hatten wir schon mal weniger Stress, denn unser Flug ging bereits früh am Morgen los. Basti freute sich schon riesig aufs Fliegen. Er liebt die großen Flieger und vor allem die Starts und Landungen. Die einigen Stunden an Flug gingen super schnell vorbei. Basti hat sie ohne Probleme gemeistert. Für die Starts hatte ich Gummibärchen dabei, damit nichts auf die Ohren geht. Zur Überbrückung der langen Flugzeit jede Menge Spielsachen. An unserem Urlaubsziel angekommen und nach Erledigung aller Formalitäten (Pass, u. Zollkontrolle, Mietwagen abholen u.s.w.) ging es dann in unser erstes Hotel. Man sollte doch meinen nach einem langen Flug, mitten in der Nacht aufstehen, Zeitverschiebung , wären Kinder müde und müssten schlafen und sich ausruhen. (Wunschdenken der ELTERN) Aber Pustekuchen! Basti will jetzt erst mal ans Meer. Also, wir Koffer ausgepackt, Badesachen an und ab ans Meer. Dennoch mussten wir uns erst ein klein wenig an den Zeitunterschied gewöhnen und waren an unseren ersten Reiseziel 4 Tage.

Danach begannen wir unsere Rundreise. Im Durchschnitt waren wir jeden 2-3 Tag woanders und haben dabei viel gesehen. Sonne, Strand, Meer, Freizeitparks, Wasserparks, große Städte und jede Menge neue Eindrücke. Es war wirklich alles dabei was kleine Kinderaugen größer werden und strahlen lassen. Auch die Mama und der Papa kamen auf diesen Urlaub nicht zu kurz. Fragt nicht weiter!

Basti hat alles top mitgemacht. Auch das sehr warme Wetter war kein Problem. Er war keinen einzigen Tag krank und auch sein Blutgerinnungswert (INR) blieb dauerhaft stabil. Allerdings hielten wir uns natürlich an so einige Regeln, wie: keine direkte Mittagshitze, UV- Badebekleidung, Auto mit Klimaanlage (gibt’s eigentlich noch andere?) Seine Medikamente bekam er immer zur deutschen Uhrzeit und zu allerletzt: Jaaa keinen Stress aufkommen lassen. SIND JA IM URLAUB! Leider vergingen die 3 Wochen wie im Flug und wir wären gerne noch länger dort geblieben. Aber wie bei jeden Urlaub mussten auch wir wieder Abschied nehmen und die Heimreise antreten. Wobei Basti so gar nicht mehr nach Hause wollte und wir auch nicht. Kaum zurück: KAM DIE FRAGE: MAMA, WANN FLIEGEN WIR WIEDER WEG?

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